Im Senat stehen wir dafür, die aktive Kommunikation mit Fachschaftskonferenz, AStA und anderen studentischen Interessensvertretungen zu suchen. Wir stimmen nicht für uncoole Prüfungsordnungen und benennen keine doofen Prof*innen. So pochen wir darauf, dass aktiv Frauen* für Professuren benannt werden. Wir wollen zudem sozial-ökologische Ideen auch auf Landesebene teilen und uns mit anderen vernetzen. Wir setzen uns dafür ein, dass die Uni Marburg ihre zivilgesellschaftliche Pflicht als demokratische Institution erfüllt.
Hochschulwahl 2020 - Alle weiteren Informationen findet ihr hier.
In der Gesellschaft, wie auch an unserer Uni sind Frauen* häufig mehr oder weniger sichtbaren Repressionen ausgesetzt: dazu gehören ökonomische Diskriminierung, unter die neben schlechterer Bezahlung bei gleicher Tätigkeit auch sogenannte "gläserne Decken" gehören. Im Alltag herrscht ein weit verbreiteter (Hetero-)Sexismus, sowie physische und psychische Gewaltausübung gegenüber Frauen* bis hin zu Normierungen des Körpers und der Psyche. An der Uni drückt sich diese patriachale Ordnung vor allem in männlich dominierten formellen, wie informellen Hierachien aus. Je höher ein Posten dotiert ist, desto weniger Frauen! Feminismus bedeutet für uns damit mehr als Quotendebatten, sondern auch der Abbau von Hierachien, die letztlich Männer und Frauen* in gleicher Weise unterdrücken! Darüber hinaus stehen wir für den Abbau aller struktureller Hürden, die People of Colour, Lebensentwürfe jenseits der heterosexuellen Norm und Menschen mit Behinderung betreffen. Gleichstellung bedeutet allen Menschen den Zugang zur Hochschule zu ermöglichen. Eine Uni und eine Gesellschaft in der Formen von patriarchaler Gewaltausübung und maskuliner Hierachie weiterleben, ist falsch!
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Die Zeit des Studierens bedeutet für viele das erste Mal unabhängig zu sein und eigene Entscheidungen zu treffen. Diese Lebensphase ist von Fehlern, Erfolgen und Selbstfindung geprägt. Solche Entwicklungen sind nur möglich, wenn ein freies Studium ohne Anwesenheitspflicht erlebt werden kann. Fernab von Creditjagd und Leistungsdruck sollte ein Studium Zeit und Raum für die persönliche Entwicklung und gesellschaftliches Engagement lassen. Selbstbestimmung ist für uns zentral: Gängelnde Studienregelungen stehen dem bis heute entgegen. Daher fordern wir die Möglichkeit ohne Existenzängste und Beschränkungen das eigene Studium selbst zu gestalten.
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»Marburg bleibt antifaschistisch! — Marburg bleibt rot!«
Anlässlich des 75. Tag der Befreiung und dem Ende des Zweiten Weltkrieges haben wir eine von vielen Gruppen, Initiativen und Kollektiven in der Stadt unterzeichnete Erklärung auf antifa-marburg.de veröffentlicht.
Diese Domain gehörte jahrelang den Neonazis der Burschenschaft Germania Marburg. Wer diese im Browser aufrief, wurde auf deren Facebookseite umgeleitet. Wir drehen den Spieß um! – Aus einem billigen Scherz von Naziburschen machen wir ein wichtiges Statement der Marburger Zivilgesellschaft gegen jeden Faschismus und für ein weltoffenes Marburg!
Wer dieses Statement nachträglich zeichnen möchte, meldet sich gerne bei uns.
Liebe Genossinnen und Genossen, Liebe Freundinnen und Freunde,
Wir alle befinden uns gerade in einer mehr als schwierigen und unsicheren Situation.
In dieser Krise offenbaren und rächen sich viele der in der Vergangenheit getroffenen Fehlentscheidungen. Am deutlichsten zeigt sich dies wohl im Gesundheitswesen. Jahrelange Austeritätspolitik zwingt die Krankenhäuser nach ökonomischen Maßstäben zu handeln, statt zum Wohle der PatientInnen. Gleichzeitig findet eine immer weiter voranschreitende Privatisierung des Gesundheitswesens statt, die mit Budgetkürzungen und Einsparungen am Personal einhergeht, und die die Situation der Beschäftigten massiv verschlechtert hat.In der Krise wird ein hart erkämpftes Arbeitsrecht, nämlich den 8-Stunden-Tag für ärztliches Personal, einfach ausgesetzt. Die Interessen der ArbeiterInnen, wie faire Bezahlung, angemessene Arbeitszeiten und ein adäquater Arbeitsschutz, werden dem Interesse des Kapitals, das einzig und allein in einer möglichst hohen Rendite besteht, geopfert. Deshalb braucht es jetzt:
»Endlich eine faire und angemessene Entlohnung für die sogenannten systemrelevanten Berufe, statt Einmal-Zahlungen«. Das wäre ein Zeichen echter Wertschätzung und nicht nur leerer Applaus vom Balkon.
Pressemitteilung zum kommenden Sommersemester und den Maßnahmen der Philipps-Universität Marburg
SOLIDARSEMESTER FÜR MARBURG!
Die Corona-Pandemie und ihre Folgen sind allgegenwärtig und verbunden mit harten Einschnitten und Veränderungen sowohl im privaten, als auch im öffentlichen Leben. Und so, wie viele andere Bereiche, sind auch die Hochschulen massiv von der derzeitigen Krise betroffen. Ein „Business-as-usual“-Szenario ist angesichts der Tragweite der Pandemie noch nicht absehbar. Und so steht auch die Universität Marburg vor gravierenden Problemen, um den Hochschulbetrieb unter den erschwerten Bedingungen am Laufen zu halten. Durch die Kontaktsperre wird mindestens im kommenden Sommersemester ein „normales Studium“ unmöglich sein. Ein Aussetzen der Regelstudienzeit, die Verlängerung des BAföG sowie weiterer Maßnahmen, um die finanzielle Situation von Student*innen und Beschäftigten der Hochschulen abzusichern, sind erforderlich. Wir begrüßen deshalb die Aussagen von Vizepräsidentin Korn, dass sich die Universität Marburg auf allen Entscheidungsebenen für die Aussetzung der Regelstudienzeit einsetzt. Die geplanten Maßnahmen der Universität Marburg sollten jedoch besser mit allen Universitätsmitgliedern kommuniziert werden. So hilft eine Aufstockung des Babysitter*innenfonds um fast 100% nur dann, wenn die Betroffenen darüber informiert werden und die Nutzung davon überhaupt möglich ist (Kinderbetreuung ist derzeit nicht möglich!).