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Gewaltiger Rechtsruck in der Marburger Hochschulpolitik

„Unabhängige“ outen ihre Studi-Feindlichkeit – Bericht des SDS aus dem Student*innenparlament

 

„Es genügte, daß der Opportunismus sprach, um zu zeigen, daß er nichts zu sagen hatte“
Rosa Luxemburg, Sozialreform oder Revolution? – Vorwort: Berlin 1899.

 

Die Rechtsentwicklung in Deutschland macht keinen Halt vor den Universitätstüren. An der Philipps-Universität Marburg wurde am 23.10.2024 in der konstituierenden Sitzung zum ersten Mal seit Jahren ein Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) Mitglied im AStA-Vorstand sowie ein Mitglied der Arminia Burschenschaft als Referent in den AStA gewählt. Der RCDS hält dabei nur 3 von 31 Sitzen und wird durch die rechte Liste, die sich als „Die Unabhängigen“ tarnt, in den Vorstand gehievt.

Warum ist das keine erfreuliche Entwicklung?

Die Lage der Studierenden in Marburg ist katastrophal: Deutschlandweit sind 35% der Studierenden nach neusten Zahlen armutsgefährdet. Nur etwa 10% der Studierenden erhalten Bafög, welcher erwiesenermaßen niedriger liegt als das Bürgergeld. Nach der neusten Shell-Jugendstudie steigt das Interesse Jugendlicher an Politik. Am höchsten ist dabei die Angst vor einem Krieg in Europa (81% der Befragten). Die zweitgrößte Angst der befragten Jugendlichen ist die vor Armut (67%). Während an der Universität der Leistungsdruck in gleicher Weise zunimmt wie mentale Krankheiten unter Studierenden, deutet die Wahl der rechten AStA-Mitglieder an, dass es keine progressive Antwort auf diese Problemstellungen seitens des AStA geben wird.

Entdemokratisierung geplant!

Stattdessen erfolgte ein Geschäftsordnungsantrag aus dem rechten Block, der von der „Unabhängigen“ Liste eingebracht worden ist. Dieser Geschäftsordnungsantrag sollte die Grundlage und Regeln des Studierendenparlaments neu bestimmen und war dabei äußerst irritierend:

  1. Entdemokratisierung: Der Antrag beinhaltete das bisherige Rederecht für alle Universitätsangehörigen abzuschaffen und nur noch per Mehrheitsentscheidung (Achtung, aktuell rechte Mehrheit) per Geschäftsordnungsantrag zuzulassen. Bisher konnte z.B. jede:r Studi sich an den Debatten des Studierendenparlaments beteiligen.
  2. Antifeministischer Angriff: Sämtliche Quotierungen, sowohl in der Redereihenfolge als auch in der Besetzung von Vorständ:innen sollte abgeschafft werden.
  3. Autoritarismus statt Debatte: Jederzeit soll eine Debatte beendet werden können auf Beschluss der Mehrheit. Das bedeutet, dass die Koalition aus der „Unabhängigen“ Liste, RCDS und der Liberalen Hochschulgruppe jederzeit Anträge einbringen kann und per Mehrheit ohne Debattenmöglichkeit und Argumentationsaustausch durchpeitschen könnte.

Glücklicherweise wurden diese undemokratischen Vorgehensweisen mit 1-Stimme Mehrheit durch Beantragung von geheimer Abstimmung gewissenhaft abgelehnt.

„Unabhängige“ Liste als Steigbügelhalter der Rechten

Dass die politischen Inhalte der jeweiligen Listen zweitrangig sind, wurde daran deutlich, dass es eine der entpolitisiertesten Sitzungen war, da es stärker um Persönlichkeiten als um studentische Belange ging. In der Sitzung davor noch haben wir einen umfassenden Antrag zur Verantwortung der Universität zum Krieg in Palästina/Israel verfasst und welche Möglichkeiten Perspektiven aufgezeigt, wie praktische Hilfe zu schaffen wäre.

Mehrere studentische Referenten abgelehnt – AStA ab jetzt „unabhängiger“ Bedienungsladen

Etliche Studierende, die sichtbar gute Arbeit geleistet haben, wurden abgelehnt. Darunter Referate wie Öffentlichkeit, Homosexualität Kultur & Wissenschaft (HoKuWi), Politische Bildung & Kultur, Geschlechterpolitik, Umwelt sowie Hochschulpolitik als auch ein Finanzvorstand wurden nicht gewählt.  Begründungen gab es keine, genauso wie inhaltliche Diskussionen. Größtenteils listenlose Personen wurden ausgetauscht und durch Personen der „Unabhängigen“ ersetzt. Der AStA und studentische Gelder werden zunehmend entpolitisiert, entinhaltlicht und stattdessen von Personen der eigenen Listen übernommen. Dabei fällt wichtigere Arbeit weg. Hervorheben möchten wir beispielsweise das HoKuWi-Referat, dass seit mehreren Jahrzehnten unabhängig der AStA-Mehrheiten stets geführt wurde und u.a. Queere-Filmreihen im alternativen Kino „Capitol“ veranstaltet. Diese Arbeit wurde durch die rechte Mehrheit leider vorerst verhindert.

Aktiv werden gegen Rechts!

In einer Zeit, wo alle nach rechts rücken, möchten wir gerade stehen für eine antikapitalistische und solidarische Alternative zum neoliberalen und rechten Einheitsbrei. Wir werden im Studierendenparlament weiterhin die Stimme für Frieden und für die sozialen Belange der Studierenden sein. Dabei wissen wir: Wirklich was umsetzen schaffen wir an der Universität nur, wenn alle mit anpacken! Deshalb: Werde aktiv bei uns und mach mit!

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Deskalation ist das Gebot der Stunde!

Antifaschismus heißt nicht Abschiebung - Antifaschismus heißt Kampf gegen Kapital!

Mit diesen Denkanstößen erheben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern möchten die aktuelle Situation kontextualisieren. Eine Kontextualisierung wird oftmals mit Rechtfertigung und einer Billigung verwechselt. Schließlich würde auch niemand Wissenschaftler*innen, die zu den Ursachen des Nationalsozialismus forschen und lehren, vorwerfen, diesen zu rechtfertigen.
Zahlreiche Kriege sowie bewaffnete Konflikte, über 100 Mio. Geflüchtete weltweit, der Klimawandel und Armut 
für einen immer größer werdenden Teil der Gesellschaften - all das sind akute Menschheitsprobleme. 
Die Bundesregierung mit ihrer proklamierten "Zeitenwende" antwortet darauf,  indem sie sich außenpolitisch stärker militarisiert und innenpolitisch massiv kürzt  und damit die Konkurrenz in allen Bereichen verschärft.
Das schafft den Nährboden für Menschenfeindlichkeit, die Weltkriegsatmosphäre und eine hasserfüllte Debattenkultur. 
Aktuell steht im "Land der Täter" eine ganze Menschengruppe an Muslim*innen und arabischen Menschen vor dem Generalverdacht des Antisemitismus und der Terror-Unterstützung. Letzteres drückt sich in immer stärker entmenschlichten Abschiebeforderungen aus, durch die GEAS-Reform EU-weit durchgebracht und von Bundeskanzler Scholz zuletzt eindringlich gefordert. Die Opposition ist noch rechter - CDU-Chef Merz will keine Geflüchteten aus Gaza, denn: "Wir haben genug antisemitische junge Männer im Land". Diese Rechtsentwicklung war zuletzt an den Ergebnissen der Landtagswahlen in Hessen & Bayern deutlich zu erkennen.

Befreiung aller unterdrückten Menschen in Israel und Palästina

Solidarität und Mitgefühl kennt keine Nationalitäten, sondern Betroffene. Wir sprechen uns aus für einen gerechten Frieden: d.h. ohne Besatzung, ohne Entrechtung und für ein gleicheberechtigtes Leben aller Menschen in Palästina & Israel. Damit stehen wir in einer Linie mit FridaysForFuture International, Human Rights Watch, Amnesty International, Judith Butler, Angela Davis sowie UN-Generalsekretär Antonio Guterres  - aber im Gegensatz zum herrschenden Diskurs in Deutschland. Der deutsche Diskurs ignoriert dabei nicht nur die Perspektiven des Globalen Südens, sondern möchte sie in kolonialer Manier weiter unterdrücken.

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Würdigung von Altnazis - Teil 2

Was bisher geschah

Wir hatten über die weiterhin bestehenden Ehrungen der Universität Marburg bereits an anderer Stelle berichtet.

Wir verlangen von der Universität, dass sie ihre NS-Vergangenheit lückenlos aufarbeitet und eine kritische Erinnerungskultur betreibt.

Nachdem sich das Student*innenparlament einstimmig für eine kritische Aufarbeitung stark gemacht hatte, war das Thema am 30. März auch im Senat auf der Tagesordnung.

 

In der Zwischenzeit

Nach unserem ersten Post wurde an uns herangetragen, dass es auch Altnaziwürdigungen beim Studentenwerk (sic!) gibt. Auf dem Schlossberg ist ein Wohnheim nach Carl Duisburg benannt. Der IG-Farben Aufsichtsratsvorsitzende war dabei keine „ambivalente Persönlichkeit“, wie das Studentenwerk schreibt, sondern Unterstützer von Zwangsrekrutierung und dem Einsatz von Giftgas als Kampfstoff.

Nicht ohne Grund wurde Duisburg als Namensgeber bereits in einigen Städten entlassen.

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Uni Marburg würdigt weiterhin Altnazis

Universität Marburg würdigt weiterhin Altnazis

Der Senat möge beschließen:

  1. Mehrere, jedoch mindestens eine, wissenschaftliche Untersuchung/en in Auftrag zu geben, die die Verstrickung der Universität, ihrer Institute und Zentren sowie bekannter Persönlichkeiten (u.a. genannter Personen (s.u.)) zeitnah erforscht. Hier ist unter anderem auf sogenannte Ehrenprofessor*innen, Ehrendoktor*innen und Ehrensenator*innen sowie andere Würdenträger*innen einzugehen.

  2. Eine Kommission einzusetzen oder eine bestehende Kommission zu beauftragen, die Universitätsgebäude auf die Zurschaustellung/Würdigungen von Altnazis zu untersuchen. Die Funde sind zu dokumentieren und den beschließenden Gremien ist zu berichten. Der anzufertigende Bericht ist zu veröffentlichen. Die Kommission unterstützt dabei die Arbeit der wissenschaftlichen Untersuchung(en).

  3. Bestehende Zurschaustellungen/Würdigungen (auch auf der Website der UMR) sind zu ergänzen oder zu entfernen. Die genaue Regelung fällt im Einzelfall und hängt von dem Grad der Schuld ab.

  4. Gebäude, Preise oder Stiftungen, die den Namen von Altnazis tragen, sind umzubenennen. Über die neue Namensgebung entscheiden alle Universitätsangehörige in einem allgemeinen, unabhängigen, freien, gleichen und gerechten Verfahren (Urabstimmung) zusammen. Vorschläge können von den Gremien der Universität und der Student*innenschaft eingereicht werden.

  5. Die Universität veröffentlicht auf ihrer Website eine Liste aller Ehrensenator*innen, Ehrenprofessor*innen und Ehrendoktor*innen.

  6. Die Universität ist angehalten auf die Stadt Marburg zu zugehen, um die Namensgebung von Straßen, Plätzen und Orten kritisch aufzubereiten.

  7. Über den gesamten Prozess (Punkt 1 bis 6) ist regelmäßig im Student*innenparlament und Senat zu berichten. Die gesamte Universität ist über Meilensteine zu informieren. Eine Pressemitteilung ist zu Beginn und Ende des Prozesses anzufertigen und zu veröffentlichen.

 

 

Begründung:

Eine kritische Erinnerungskultur ist weiterhin notwendig, um den Opfern des Naziregimes gerecht zu werden und Hass und Hetze entgegenzuwirken. Antisemitismus und andere Diskriminierungsformen erstarkten in den letzten Jahren deutlich und führten bereits erneut zu rechtsextrem motivierten Anschlägen. So wird die weitere Aufarbeitung der NS-Vergangenheit teilweise in Frage gestellt. Auch die Universität Marburg steht daher in der Verantwortung sich kritisch mit ihrer Vergangenheit und der Vergangenheit ihrer (ehemaligen) Universitätsangehörigen auseinanderzusetzen.

Dies geschah bereits in Einzelfällen. Besonders hervorzuheben sind die von der Universität Marburg herausgegebenen Bände in der Reihe Academia Marburgensis. Anne Christine Nagels (2000) herausgegebenes Werk „Die Philipps-Universität Marburg im Nationalsozialismus“ stellt eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Wirken der Rektoren, Fakultäten und Student*innenschaft ab 1933 dar. Auch die Sammelnbände von Gerhard Aumüller, Kornelia Grundmann, Esther Krähwinkel, Hans Lauer und Helmut Remschmidt (2001) „Die Marburger Medizinische Fakultät im ‚Dritten Reich‘“, „Marburger Theologie im Nationalsozialismus“ von Andreas Lippmann (2003) und „Germanistik und Kunstwissenschaft im ‚Dritten Reich‘“ von Kai Köhler, Burghard Dedner und Waltraud Strickhausen (2005) arbeiten die jeweilige Institutsgeschichte sehr gut heraus.

Die Verantwortung der (Marburger) Medizin im Nationalsozialismus wurde dabei bereits im Werk „Bis endlich der langersehnte Umschwung kam…“, welches 1991 von der Marburger Medizin Fachschaft herausgegeben wurde, erforscht. Vier Jahre später widmete sich die Universität am 50. Jahrestag des Kriegsendes zusätzlich der eigenen Geschichte.

Das Engagement der Universität Marburg geht aber noch weiter. So wurde 2017 beispielsweise das „Ernst-von-Hülsen-Haus“ in „Kunstgebäude“ umbenannt, weil Hülsen als Namensgeber durch sein Engagement in der NS-Zeit nicht mehr in Frage kam.

Und trotzdem ist die Aussage im Geleitwort zu Margret Lembergs (2002) erschienenen Schrift „… eines deutschen akademischen Grades unwürdig“ über die Entziehung beziehungsweise Vergebung von Titeln anhand rassistischer und politischer Motive an der Universität Marburg, dass der damalige Universitätspräsident Horst Kern verfasste, weiterhin aktuell. Kern stellte damals fest, dass die Universität bis dato nicht alle menschenrechtswidrigen Akte aufgearbeitet hatte.

Denn weiterhin werden Altnazis unkritisch gewürdigt. So hängen im Chemie Neubau auf den Lahnbergen beispielsweise Porträts und Informationstafeln über das Schaffen von Wissenschaftlern*innen, die in Marburg gewirkt haben. Diese Würdigungen blenden das Wirken im Naziregime allerdings aus. Auf der Institutswebsite verhält es sich genauso.

Unter den gewürdigten Personen ist beispielsweise Hans Meerwein (1879-1965), welcher ab 1929 bis 1952 Direktor des chemischen Instituts in Marburg war. Heute ist eine der größeren Straßen auf dem Campus-Lahnberge nach ihm benannt. Meerwein gehörte zu jenen Professoren, die 1933 das „Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat“ unterschrieb. Ab 1934 gehörte er der Schutzstaffel (SS) an. Am Alten Chemischen Institut ziert zudem eine Gedenktafel der Gesellschaft Deutscher Chemiker das Gebäude.

Karl Winnacker (1903-1989) war von 1933 bis 1945 bei der IG Farben angestellt, unter anderem als Manager bei den Hoechst Werken und kann ebenfalls im Chemieneubau gefunden werden. Die Verstrickungen der IG Farben im Naziregime sind mittlerweile weithin bekannt. Winnacker war seit 1933 Mitglied der Sturmabteilung (SA) und ab 1937 auch der NSDAP. Während seiner Zeit als Vorsitzender des Marburger Universitätsbundes (1957-1984) schenkte dieser der Uni das Musizierhaus im Alten Botanischen Garten, welches auch Karl-Winnacker-Haus heißt. Der Universitätsbund verlieh von 1990 bis 2009 auch einen Preis mit seinem Namen.

Bis 1938 war Adolf Haeuser (1857-1938) Vorsitzender des Universitätsbundes. Auch Haeuser war in die Geschäfte der IG Farben involviert, unter anderem als Aufsichtsratmitglied. Zu seinen Auszeichnungen gehören neben dem Porträt im Foyer des Chemieneubaus unter anderem die Ehrensenator- und Ehrenbürgerwürde der Uni beziehungsweise Stadt Marburg. Noch heute existieren Stiftungen, die seinen Namen tragen und teilweise von der Universität Marburg mitverwaltet werden. Das Auftreten des Marburger Universitätsbundes wurde von Jörg Pawelletz in einem Beitrag im Uni Journal vom April 2004 mit dem Titel „Der Uni-Bund im Nationalsozialismus“ hervorragend illustriert. Deutlich wird auch Haeusers Nähe zum Nationalsozialismus und die Bereitschaft der Universität und des Bundes im Sinne „der Ziele des Reichskanzler Hitler“ (Haeuser; siehe Beitrag) zu wirken. Dieser dankte beispielsweise mit einem persönlichen Geburtstagstelegramm im November 1937. Mitunter war dafür Haeusers Engagement beim Haus der Deutschen Kunst in München verantwortlich. Er gehörte zu einem der achtzehn Grundsteinspender, die maßgeblich zum Bau beitrugen.

Als weiteres Beispiel soll Adolf Butenandt (1903-1995) herangezogen werden, der ebenfalls im Chemieneubau mit einem Porträt vertreten ist und auf der Website genannt wird. Butenandt studierte zeitweise in Marburg. Nicht nur unterschrieb Butenandt das Bekenntnis der Professoren zu Adolf Hitler 1933, er konnte 1936 auch trotz Mitgliedersperre NSDAP Mitglied werden. Weitere Mitgliedschaften waren Deutsche Arbeitsfront (DAF) und NS-Lehrerbund. Butenandts Wirken im Naziregime wurde bereits in Ansätzen erforscht und zeigt viele Berührungspunkte auf.

 

Auf der Universitäts-Website zu den Ehrensenator*innen heißt es:

„Die Philipps-Universität Marburg unternimmt mit diesen Kommentierungen den Versuch, die Vergabe des Ehrensenatorentitels kritisch zu würdigen und die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Universität als einen Prozess zu begreifen, der beständig weiterzuführen ist. Der Senat der Philipps-Universität Marburg hat entschieden, keine Aberkennungen von Ehrungen vorzunehmen“.

Diesen Prozess gilt es nun erneut anzustoßen.

 

 

Literaturverzeichnis

Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat. 1933. Überreicht vom Nationalsozialistischen Lehrerbund Deutschland. https://archive.org/details/bekenntnisderpro00natiuoft/page/2/mode/2up?view=theater.

Der Konvent der Philipps-Universität Marburg. 1996. Die Philipps-Universität Marburg im Nationalsozialismus. Veranstaltungen der Universität zum 50. Jahrestag des Kriegsendes 8. Mai 1995. Marburg: Hausdruckerei der Philipps-Universität.

Fachschaft der Medizin der Philipps-Universität Marburg. 1991. „Bis endlich der langersehnte Umschwung kam…“. Marburg: Schüren.

Frankfurter Zeitung. 1937. Glückwünsche zum 80. Geburtstag für Geheimrat Dr. Haeuser. https://dfg-viewer.de/show?tx_dlf%5Bdouble%5D=0&tx_dlf%5Bid%5D=https%3A%2F%2Fpm20.zbw.eu%2Ffolder%2Fpe%2F0069xx%2F006906%2Fpublic.mets&tx_dlf%5Bpage%5D=4&cHash=fd5362270514174fc2212f6e6b24431c.

Hitzeroth, Manfred. 2017. Unmut über neuen Namen. https://www.op-marburg.de/Marburg/Huelsen-Haus-Neuer-Name-sorgt-bei-Freundeskreis-fuer-Unmut.

Klee, Ernst. 2003. Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Frankfurt a. M.: S. Fischer Verlag GmbH.

Köhler, Kai, Burgard Dedner und Waltraud Strickhausen. 2005. Germanistik und Kunstwissenschaft im „Dritten Reich“. München: K. G. Saur.

Lemberg, Margret. 2002. „… eines deutschen akademischen Grades unwürdig“: Die Entziehung des Doktortitels an der Philipps-Universität Marburg 1933-1945. Marburg: Marburger Universitätsbibliothek.

Lindner, Stephan H. 2005. Hoechst. Ein I.G.Farben-Werk im Dritten Reich. München: C.H. Beck Verlag.

Lippmann, Andreas. 2003. Marburger Theologie im Nationalsozialismus. München: K. G. Saur.

Nagel, Anne C. 2000. Die Philipps-Universität Marburg im Nationalsozialismus. Stuttgart: Franz Steiner Verlag.

Pawelletz, Jörg. 2004. Der Uni-Bund im Nationalsozialismus. Eine Politik der Anpassung und Abgrenzung. https://www.uni-marburg.de/de/uniarchiv/unijournal/unibund-ns-muj-4-2004.pdf.

Proctor, Robert N. 2000. Adolf Butenandt (1903-1995). Nobelpreisträger, Nationalsozialist und MPG-Präsident. https://www.mpiwg-berlin.mpg.de/KWG/Ergebnisse/Ergebnisse2.pdf.

Schlenker, Ines. 2007. Hitler's Salon. The Große Deutsche Kunstausstellung at the Haus der Deutschen Kunst in Munich 1937-1944. Bern: Peter Lang.

UMR. Der erste Vorsitzende Adolf Haeuser. https://www.uni-marburg.de/de/hosting/uni-bund/geschichte/vor/adolf-haeuser.

UMR. Ehrensenatorinnen und Ehrensenatoren der Philipps-Universität Marburg. https://www.uni-marburg.de/de/universitaet/profil/geschichte/ehrensenator-innen.

UMR. Geschichte der Marburger Chemie https://www.uni-marburg.de/de/fb15/fachbereich/profil_und_chronik/chronik-1/geschichte-der-marburger-chemie.

UMR. Stiftungen. https://www.uni-marburg.de/de/universitaet/profil/fundraising/foerdervereine/startseite-stiftungen.

 

 

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Neue Paroliausgabe mit Beitrag des SDS

Die Tage liegt die Paroli der Oberhessischen Presse bei. Zu lesen gibt es unter anderem einen Beitrag des SDS. Ihr könnt die Zeitung auch unter folgendem Link aufrufen: https://www.die-linke-marburg.de/fileadmin/lcmskvmarburgbiedenkopf/user/upload/Paroli/Paroli_2022_01_42.pdf.

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Vollversammlung / General Assembly

Am 02.02.2022 findet um 18 Uhr eine Vollversammlung der Student*innenschaft im Hörsaalgebäude (HSG) Raum +0/0030 (hybrid) statt. Thema diesmal soll studentische Mitbestimmung sein. Unter anderem im Hinblick auf die anstehenden Wahlen im kommenden Sommersemester. Die Vollversammlung (VV) dient aber generell dem Austausch und bietet somit allen die Möglichkeit darüber zu diskutieren was euch an der Universität gerade gefällt oder stört.
Weitere Informationen auch unter: https://www.asta-marburg.de/news-detail/news/einladung-zur-studentischen-vollversammlung-02022022/.
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A General Assembly will take place at the 2nd february 2022 at 6 pm at Hörsaalgebäude (HSG) room +0/0030 (hybrid). Participation is on of the topics this time, for instance in regards to the upcoming elections in the summer semester. The general assembly in general serves as a plattform to discuss the current situation at the university.
Further information can be found here: https://www.asta-marburg.de/news-detail/news/einladung-zur-studentischen-vollversammlung-02022022/.
#vollversammlung #mitbestimmung #asta #marburg #sds #stupa #generalassembly #participation

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Rede zur Demo gegen die Gewerbesteuersenkung

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Alle,

mensch stelle sich folgende Situation vor. Eine Person aus Marburg hat einen Hund und möchte die 60 Euro Hundesteuer, die an die Kommune zu entrichten ist, nicht mehr vollumfänglich bezahlen. Nun tritt die Person an Herrn Spieß in seiner Sprechstunde heran um das Anliegen vorzubringen. Herr Spieß' Reaktion lässt sich nur erahnen. Wahrscheinlich würde er das Anliegen mit einem müden Lächeln abtun und die Person zum Gehen bewegen. Was für alle gilt, nämlich das Zahlen von festgesetzten Steuern, zählt scheinbar nicht mehr für den milliardenschweren Pharmakonzern Biontech. Ein Kernsatz der Verfassung: „Eigentum verpflichtet- Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“, soll nun in Marburg nicht mehr für große Unternehmen gelten.

Weiterlesen: Rede zur Demo gegen die Gewerbesteuersenkung
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Coronaprofiteur*innen zur Kasse bitten

  1. Nazi Villen dicht machen!
  2. Kennenlernabend Wintersemester 2021
  3. Kritische Einführungswochen - Wintersemester 2021
  4. Veranstaltung mit dem Präsidium
  5. Offener Brief zur Online-Lehre an der Marburger Universität
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