Würdigung von Altnazis - Teil 2

Was bisher geschah

Wir hatten über die weiterhin bestehenden Ehrungen der Universität Marburg bereits an anderer Stelle berichtet.

Wir verlangen von der Universität, dass sie ihre NS-Vergangenheit lückenlos aufarbeitet und eine kritische Erinnerungskultur betreibt.

Nachdem sich das Student*innenparlament einstimmig für eine kritische Aufarbeitung stark gemacht hatte, war das Thema am 30. März auch im Senat auf der Tagesordnung.

 

In der Zwischenzeit

Nach unserem ersten Post wurde an uns herangetragen, dass es auch Altnaziwürdigungen beim Studentenwerk (sic!) gibt. Auf dem Schlossberg ist ein Wohnheim nach Carl Duisburg benannt. Der IG-Farben Aufsichtsratsvorsitzende war dabei keine „ambivalente Persönlichkeit“, wie das Studentenwerk schreibt, sondern Unterstützer von Zwangsrekrutierung und dem Einsatz von Giftgas als Kampfstoff.

Nicht ohne Grund wurde Duisburg als Namensgeber bereits in einigen Städten entlassen.

Ausblick

Nachdem der Senat auch ein einstimmiges Votum für den Antrag abgegeben hat, beginnt die Umsetzungsphase.

Hierzu wird demnächst ein erstes Koordinationstreffen stattfinden an dem wir beteiligt sein werden.

Dabei freuen wir uns weiterhin auf euer Engagement. Sprecht doch mit eurer Fachschaft über das Thema, kontaktiert das Antifa-Referat des AStA oder kommt bei unserem Plenum vorbei, welches jeden Donnerstag um 20 Uhr hybrid stattfindet.

 

Das Bild zeigt den Zug der Marburger Professorenschaft, der durch die Reitgasse in der Marburger Oberstadt zieht. Die Gasse war gespickt mit Hakenkreuzfahnen, die in unserem Fall jeweils von einer Faust zerdrückt werden.