Gestern am 29. Juli war Erdüberlastungstag, das heißt die Menschheit hat bereits jetzt die theoretisch vorhanden Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht und lebt ab jetzt auf Pump. Schulden, die kommende Generationen zu begleichen haben. In Deutschland war der Erdüberlastungstag darüber hinaus schon am 3. Mai.
Marburg schmückt sich zwar mit allerlei Label, wie beispielsweise FairTrade Stadt, aber diese Kosmetikpolitik reicht nicht! Auch der jüngst ausgerufene Klimanotstand hilft nichts, wenn dem Ausruf keine konkreten Maßnahmen folgen. Die Stadt und selbstverständlich auch die Universität Marburg können noch einiges tun, um ihren globalen Fußabdruck zu senken. Es ist höchste Zeit!
Einige Ideen haben wir bereits im Kontext der diesjährigen Hochschulwahl vorgestellt:
- Das Angebot der Marburger Mensen ist katastrophal und bedarf dringend einer Überarbeitung. Darüber hinaus sollte der Gebrauch von Plastik massiv eingeschränkt werden und beispielsweise Kaffeebecher zum Mitnehmen mit Extrakosten versehen werden.
- Ein zentrales Problem ist der Öffentliche Nahverkehr. Viele Leute sind gezwungen am Stadtrand oder in umliegenden Dörfern zu wohnen. Deshalb brauch es generell eine bessere Verbindung zwischen Marburger Innenstadt und Umgebung.
- Mobilität hat aber auch noch andere Facetten. Deutschland und die Kommunen haben viel zu lange auf private Automobile gesetzt. Ein Umschwenk wird schwierig, ist aber umso dringender nötig!
- Weitere Möglichkeiten, gerade im Kontext einer Kleinstadt wie Marburg, sind zum Beispiel nachhaltigere Grünflächen Bewirtschaftung. Die krankhaft kurzgehaltenen Wiesen und Grünstreifen können auch anders genutzt werden. Mehr Wildwiesen oder Obstbäume schaden nicht, sondern können helfen das Insekten- und generelle Artensterben zu stoppen. Die Universität könnte hierbei ihre vielen Grundstücke einer Prüfung unterziehen.