Umwelt

Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit sind auch für eine Universität von zentraler Bedeutung. Die sanierungsbedürftigen Gebäude, Campusgestaltung oder Ressourcenverschwendung sind nur einige Punkte, von denen die Universität betroffen ist. Ganz konkret unterstützen wir studentische Maßnahmen, wie den Zugang zu Leitungswasser zu erleichtern oder initiieren eigene Anträge, die die Verpackungsvermeidung in den Mensen oder eine ausgewogene und gesunde Ernährung thematisieren.
Zusätzlich kann die Umwelthematik von den verschiedensten wissenschaftlichen Fachrichtung beleuchtet werden. Entsprechend setzen wir uns dafür ein, dass die Umweltbildung Teil der verschiedenen Studiengänge wird. Die kommenden Generationen von Ingenieur*innen, Manager*innen oder Politiker*innen sollen sensibilisiert werden für die sozialökologischen Dimensionen der Welt. Die Klimawoche 2019 wurde beispielsweise von uns aktiv betreut und unterstützt.
Existierende Bestrebungen an der Universität Marburg ein Green Office, also eine Stelle als Umweltbeauftragte, zu implementieren, unterstützen wir. Eine derartige Stelle bündelt umwelt- und klimarelevantes Wissen und versucht eigene Maßnahmen zu erarbeiten, die eine nachhaltigere Universität ermöglichen. Da die Klimakrise sehr fortgeschritten ist, ist die Einrichtung eines 'Green Office', die einzig logische Konsequenz. Eine Konsequenz, die bereits an vielen anderen deutschen Universitäten gezogen wurde. Es wird Zeit, dass die Uni Marburg nachzieht.
Im Bezug auf die Campusgestaltung fordern wir, dass Alter und Neuer Botanischer Garten die Förderung erhalten, die sie verdienen. Außerdem würden wir gerne den gesamten Campus begrünen. Bisher sind viele Stellen versiegelt, Dächer und Hausfassaden grau und steinig und Grünflächen geprägt von kurzgeschorenem Gras. Hochbeete, Wildblumenwiesen oder begrünte Dächer sind effiziente, nachhaltige und kostengünstige Methoden, um die Klimabilanz von Gebäuden zu verbessern, das Klima zu schonen und bieten zusätzliche Vorteile für die Erholung von gestressten Universitätsmitgliedern, sei es jetzt Student*in oder Professor*in.
Ein weiterer Punkt ist der Energieverbrauch von Universitäten. Veraltete Kraftwerke an Fachbereichen, ungedämmte Gebäude oder Geschäftsreisen sollten überdacht und auf eine nachhaltiges Maß ausgerichtet werden.
Letztlich ist heutzutage alles abhängig von den finanziellen Mitteln, die dafür bereitgestellt werden. Die Budgets für die Bildung sind seit eh und je viel zu gering. Auch die Universitäten leiden darunter. Im aktuellen Hochschulpakt wird das Thema Nachhaltigkeit thematisiert, doch die bereitgestellten Gelder fallen viel zu gering aus, als dass die unter dem Spardiktat leidenden Hochschulen große Invesitionen tätigen könnten. Darunter leidet nicht nur die Umwelt. Eure Stimme für den SDS wollen wir deshalb zusätzlich nutzen, um die sozial-ökologischen Ideen auch auf Landesebene zu teilen und uns mit anderen zu vernetzen und die Initiativen der hessischen Wissenschaftsstandorte zu bündeln.