Bezahlbarer und lebenswerter Wohnraum

 
Die Stadt und die Universität sehen mit Stolz, dass die Zahl der Studierenden inzwischen ein hohes, aber stabiles Niveau erreicht hat. Das freut auch uns, denn jede*r hat ein Recht auf umfassende Bildung. Problematisch wird es, wenn Stadt, Land und StudWerk den sich geänderten Realitäten nicht gerecht werden und nicht ausreichend bezahlbaren und guten Wohnraum für alle Studierenden bereitstellen. Wer zu Anfang des Semesters schon in einer Notunterkunft übernachtet hat, kommt später entweder außerhalb des Stadtkerns oder in einem überteuerten Zimmer unter.
In der Stadtpolitik macht sich kaum eine Person Gedanken über die Wohn-­ und soziale Situation der Studierenden. Anstelle von städtischem Wohnungsbau, der auch Studierenden zu Gute kommt, werden in der Innenstadt Kongress­-/Einkaufszentren oder Parkhäuser errichtet u. günstiger Wohnraum vernichtet. Durch Wohnraumverknappung, Nebenkostenerhöhungen und Staffelmieten steigen in der Innenstadt die Wohnkosten massiv an. Studierende werden seit Jahren tendenziell an den Stadtrand gedrängt (Gentrifizierung).
Um studentisches Wohnen zu fördern, braucht es eine Wohnungsbaupolitik, die nah der Innenstadt u. Universität bezahlbaren sowie qualitativ hochwertigen Wohnraum für alle Menschen schafft. Daneben sind selbstverwaltete Projekte wie das Bettenhaus für eine lebendige studentische Wohnkultur unerlässlich u. unbedingt zu fördern.
Durch die Verankerung des SDS in der Studierendenschaft u. im Stadtparlament lassen sich Synergieeffekte nutzen, um möglichst deutlich das Interesse der Studierenden am gutem und bezahlbarem Wohnraum in die Öffentlichkeit zu tragen und Druck zu machen für mehr sozialen Wohnungsbau u. gegen schleichende Gentrifizierungsprozesse!