Wir haben uns ein wenig die diesjährigen Wahlergebnisse des Student*innenparlaments angeschaut. Daraus lassen sich verschiedene Schlüsse ziehen:
- Wir haben geschafft zu wachsen und unsere Stimmenanteile von 12,50% auf 14,05% zu steigern. Außerdem haben wir das allererste Mal einen Vertreter im Senat der Universität Marburg und besetzen hierdurch einen von drei Sitzen die für die Student*innen reserviert sind. Wir sind bestrebt trotz des ungleichen Kräfteverhätlnisses zwischen Student*innen und Professor*innen im mächtigsten Gremium der Universität linke Inhalte umzusetzen.
- Der allgemeine Höhenflug der Grünen ist auch an den Hochschulen angekommen, ohne dass diese personell in der Lage wären ihre hohen Stimmenanteile auch tatsächlich auszufüllen. Hinzu kommt, dass mit dem Wegfallen der Mensaristischen Einheitspartei (MEP) zusätzliche Wähler*innen sich neu orientieren konnten. Leider scheint das studentische Engagement für den Klimaschutz, zum Beispiel bei Fridays for Future - Marburg, jedoch in Marburg eher begrenzt zu sein. Diese Wahlen wären ein guter Anlass das zu ändern.
- Die Liberale Hochschulgruppe (LHG; FDP-Hochschulgruppe) hat es mit einer populistischen Kampagne gegen die Strukturen der Verfassten Studierendenschaft geschafft in vermehrtem Ausmaß konservative Studierende zu mobilisieren, allerdings wohl auch zu Lasten des RCDS.
- Letzterer hat es mit seinem deizidiert antifeministischen Diskurs glücklichweise nicht geschafft auf fruchtbaren Boden zu treffen.
- Die Jusos befinden sich weiterhin im stetigem Abwärtstrend, was die Wahlanteile angeht, so hatten sie 2017 noch 7 Sitze, inzwischen jedoch nur noch 5. Dies ist allerdings wenig überraschend angesichts des aktuellen Zustandes der SPD.
Schlussendlich hoffen wir, dass dieses Ergebnis, welches eine deutliche Stärkung der jetzigen AStA-Koalition aus CampusGrün Marburg - Grüne Hochschulgruppe, Fachschaftspower Uni Marburg, Juso-Hochschulgruppe Marburg und SDS.dielinke bedeutet (von 26 auf 32 Sitze) uns allen ordentlichen Rückenwind dabei gibt auch im kommenden Jahr emanzipatorische Politik für eine solidarische und weltoffene Uni Marburg zu betreiben.