Was tun?
Unsere Podiumsdiskussion heute Abend (auch zum Nachsehen) war ein erster wichtiger Schritt, die Probleme und Schwächen der Online-Lehre zu identifizieren und kritisch zu beleuchten.
Wir haben bereits vor der Veranstaltung eine große Resonanz aus der Studierendenschaft aber auch von Lehrenden erhalten, die die Präsenzlehre für nicht ersetzbar halten. Die Veranstaltung war ein wichtiger Schritt, um ein Bewusstsein für das Problem zu schaffen. Deshalb möchten wir die bisherige Resonanz aufgreifen, um intensiver in den Austausch zu treten und gemeinsam Handlungsstrategien zu entwickeln, um Studierenden, Lehrenden und Angestellten der Universität in Zeiten von Corona eine sichere Präsenzlehre zu ermöglichen. Dafür brauchen wir Rückhalt und müssen uns zusammenschließen.
Wenn auch ihr uns unterstützen und euch mit uns dafür einsetzen wollt, sicher und in Präsenz/Hybrid studieren zu können, dann Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Onlinelehre
Unsere Rede zum 1. Mai 2020 in Marburg

Liebe Genossinnen und Genossen, Liebe Freundinnen und Freunde,
Wir alle befinden uns gerade in einer mehr als schwierigen und unsicheren Situation.
In dieser Krise offenbaren und rächen sich viele der in der Vergangenheit getroffenen Fehlentscheidungen. Am deutlichsten zeigt sich dies wohl im Gesundheitswesen. Jahrelange Austeritätspolitik zwingt die Krankenhäuser nach ökonomischen Maßstäben zu handeln, statt zum Wohle der PatientInnen. Gleichzeitig findet eine immer weiter voranschreitende Privatisierung des Gesundheitswesens statt, die mit Budgetkürzungen und Einsparungen am Personal einhergeht, und die die Situation der Beschäftigten massiv verschlechtert hat.In der Krise wird ein hart erkämpftes Arbeitsrecht, nämlich den 8-Stunden-Tag für ärztliches Personal, einfach ausgesetzt. Die Interessen der ArbeiterInnen, wie faire Bezahlung, angemessene Arbeitszeiten und ein adäquater Arbeitsschutz, werden dem Interesse des Kapitals, das einzig und allein in einer möglichst hohen Rendite besteht, geopfert. Deshalb braucht es jetzt:
»Endlich eine faire und angemessene Entlohnung für die sogenannten systemrelevanten Berufe, statt Einmal-Zahlungen«. Das wäre ein Zeichen echter Wertschätzung und nicht nur leerer Applaus vom Balkon.
Veranstaltungen zum Wintersemester 2019/20

Auch dieses Semester erwartet euch ein packendes Programm rund um aktuelle gesellschaftliche Themen. Merkt euch die Daten und kommt vorbei.
zu den einzelnen Veranstaltungen
Kritische Einführungswochen
In diesem Semester starten wir erstmalig mit einer Veranstaltungsreihe, die allen neu in Marburg zugezogenen Studis einen guten Einstieg in Marburg und ein kritisches Studium ermöglichen soll.
Folgende Veranstaltungen bieten wir an:
zu den einzenen Veranstaltungen
24.1., 19 Uhr: Rote Umweltpolitik. Warum die Herrschenden versagen und was wir tun müssen.

Die gegenwärtige Umweltpolitk der Bundesregierung versagt auf ganzer Linie. Schäden für Natur und Mensch sind bereits so sehr vorangeschritten, dass man sie nicht mehr rückgänig machen kann. Auch mit der Zustimmung der Mehrheit für einen klimafreundlichen Wandel bleiben die Herrschenden untätig, blockieren sich gegenseitig und schieben die Verantwortungen auf den Markt und die Verbrauchenden, wohinter nicht nur Kapitalinteressen von Großkonzernen stehen. Klimaziele für Deutschland werden sanktionsfrei verfehlt und mit der vermeintlichen Hoffnung auf immer höhere Ziele auf willkürliche Tage in der Zukunft verschoben. Auch das Pariser Abkommen, auf dessen Umsetzung wir nicht alle unsere Hoffnungen setzen können, muss zunächst einmal umgesetzt werden.
Das Verbot von Plastikstrohhalmen ist nur der Tropfen auf dem durch die Erderwärmung noch heißeren Stein. Kapitalismus und nachhaltige Umweltpolitik können nicht zusammenwachsen, wenn sie sich entgegenstehen.
Wie sieht eine andere, eine rote Umweltpolitik aus? Warum versagen sogar grüne Vorschläge? Und was hat der Kapitalismus schon wieder damit zu tun? Darüber sprechen wir mit unseren Gästen.
Referenten:
Ralph Lenkert, MdB (Umweltpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke)
Bruno Kern (Netzwerk Ökosozialismus)
22.1., 20 Uhr: Filmvorführung BRAND II – Gegenwart der Dörfer und Bepreisung von Natur

Nachdem sich auf unserem Kennenlernabend samt Filmvorführung einige Interessierte eingefunden und der Film wir einige kontroverse Diskussionen entfacht hatte, wollen wir im folgenden nun die BRAND-Filmreihe mit dem zweiten Teil fortsetzen:
am Dienstag, den 22. Januar
Einlass: 19:30 Uhr
Beginn: 20 Uhr
Eintritt frei.
»BRAND II erzählt von der Zerstörung einer jahrhundertealten Kulturlandschaft für den Braunkohleabbau im Rheinland bis ins Jahr 2027 hinein. "Der Film macht die Tiefe dieses existentiellen Einschnitts begreifbar, den nicht nur die erzwungene Umsiedlung, sondern das Wissen um die restlose Vernichtung dessen, was das Wort „Zuhause“ mit all seinen bis in die Sprache, bis in die Tradition der Gewerke und einige jahrhunderte alte Familien-geschichten besser trifft, als der hoch aufgeladene und politisch leider missbrauchte Begriff „Heimat." aus Texte zum Film von Dr. Frauke Tomczak, Literatur- und Filmwissenschaftlerin, Autorin und Dozentin.«
Mehr Informationen zum Film gibt es auf der Webseite der Regisseurin.
Organize! – Antifaschistische Wochen!

Marburg bleibt rot? Sicherlich nicht von alleine. Und auch aktuell ist die Situation abseits linker Szenetreffpunkte, deren Erhalt wie beim Havanna 8 keineswegs sicher ist, vielerorts weniger angenehm, als sich das manch eine*r vielleicht eingestehen mag.
In der Oberstadt sitzen nach wie vor die DB Burschenschaften (und andere), die in AfD, IB, EinProzent und anderen extrem rechten Organisationen aufgehen und den gesellschaftlichen Rechtsruck organisieren und voran treiben. Die AfD mag in Marburg weniger ein Fuß in die Tür bekommen, dennoch erhält sie im Landkreis und auf dem Richtsberg Zustimmung – einem Stadtteil, der außerdem durch eine zumindest in Teilen islamistische Moschee samt Anhänger*innenschaft heraussticht. Aus dem Umland trauen sich die ehemals Soilders of Odin, jetzt hessische Wölfe, mehrmals als offensichtliche Nazis durch die Stadt zu laufen. Im gleichen Zeitraum treiben vermutlich eher weniger organisierte Neonazis ihr Unheil, vornehmlich im Südviertel stickern sie massiv und sprühen Hakenkreuze. Im Mittel- bzw. Nordhessischen Umland ist die Situation auch nicht besser, dort ist u.a. der Reichshof Knüll und mit Stanly Röske und Tobias Voll, zentrale Personen aus dem Combat18-Netzwerk, zu finden, wie unlängst veröffentlicht wurde.