31 Mai 2016
Verfasst von Plenum.
Das Marburger Semesterticket mit seinem umfangreichen Gültigkeitsbereich im Nah- und Fernverkehr, sowie Fahrradverleihsystem, gewährleistet allen Studierenden Mobilität über die Grenzen Hessens hinaus. Deswegen muss es erhalten und sozial ausgewogen z.B. durch Integration von Kulturinstitutionen weiter ausgebaut werden. Wir sehen im Semesterticket eine wichtige Errungenschaft, die nicht nur Allen zugute kommt, sondern darüber hinaus Anreize schafft, die umweltfreundlichen Verkehrsmittel Bus, Bahn und Fahrrad gegenüber dem Autoverkehr zu stärken. Wir sind der festen Überzeugung, dass Verkehr in der Zukunft in viel stärkem Maße auf diese verlagert werden muss. Und dies sowohl aus sozialen, als auch aus Umweltschutzgründen. Das Semesterticket liefert dabei in Mittelhessen einen viel größeren Beitrag zu dieser Politik als irgendein anderes Instument. So ist nicht nur die PKW-Nutzug unter Studierenden seit seiner Einführung am Anfang des Jahrtausends um weit über 50 % zurückgegangen, sondern auch das Angebot des öffentlichen Verkehrs gestärkt worden. Auf diesem Weg lohnt es sich weiter zu gehen. Deswegen unterstützen wir auch den Plan zur Einführung einer Straßenbahn zwischen Innenstadt und Lahnbergen um somit die täglich ca. 20000 Pendlerfahrten in Zukunft zu vermeiden.
Das Semesterticket wird nach dem sogenannten Solidarmodell finanziert, was bedeutet, dass jede*r Studierende als Teil des Semesterbeitrages das Semesterticket mitfinanziert. Durch die Beteiligung aller an der Finanzierung wird das Ticket im Durchschnitt für jede*n günstiger. Aber wir sind uns auch der Überforderung kleiner Geldbeutel bei der solidarischen Finanzierung des Semestertickets bewusst. Aus diesem Grunde verstehen wir Solidarität in diesem Zusammenhang immer zweigleisig: Studierenden, deren finanzielle Mittel nicht ausreichen, das eigene Semesterticket zu bezahlen, steht auf unsere langjährige Initiative die Rückerstattung des Semesterticketbeitrages zu, ohne auf die Leistungen des Tickets verzichten zu müssen. Dies wird durch den solidarisch von allen Studierenden finanzierten Härtefalleuro erreicht. Damit findet eine Umverteilung zugunsten der finanziell prekarisierten Studierenden statt. Die seit Jahren wachsende Zahl an Erstattungsanträgen bestätigt die Notwendigkeit der Einführung eines solchen Instrumentariums.
Grundsätzlich befürworten wir aber einen für Alle kostenfreien und fahrscheinlosen öffentlichen Nah- und Fernverkehr, der an Daseinsvorsorge und Gemeinwohl ausgerichtet ist.
Zusammenfassend steht unser Engagement in den Bereichen Verkehr und Härtefall also unter dem Motto „Mobilität braucht Solidarität“.
23 Jun 2015
Verfasst von Plenum.
In den letzten Monaten sind die Preise für das Essen in der Mensa wieder massiv gestiegen. Dies widerspricht der Aufgabe des StudWerks kostengünstiges Essen für alle Studierenden bereitzustellen. Regelmäßige warme Mahlzeiten sind wichtig, um das Studium überhaupt in angemessener Weise bewältigen zu können. Daher ist es absolut inakzeptabel, dass gerade für die ärmeren Studis, die trotzdem für das StudWerk bezahlen müssen, das Essen häufig schon zu teuer geworden ist und sie auf Konserven ausweichen müssen!
Des Weiteren ist es im Sinne eines ökologisch-nachhaltigen Angebots notwendig den Gebrauch tierischer Lebensmittel zu senken sowie auf ein regionales und saisonales Angebot auszuweichen. Denn der Import von Lebensmitteln und die Fleischproduktion tragen maßgeblich dazu bei, Ressourcen wie Wasser und Land zu verschwenden. Zudem schließt das eingeschränkte Angebot vegan und vegetarisch lebende Studierende aus. Damit einher geht der Gebrauch von Einwegprodukten, den wir entschieden ablehnen. Es ist seit Langem kein Geheimnis mehr, dass Wekwerfprodukte einen riesigen Berg Müll hinterlassen, den es zu reduzieren gilt.
Ein inklusives StudWerk muss sich seiner Verantwortung für Studierende sowie für Umwelt und Natur bewusst sein und aktiv in diese Richtung hinsteuern.
23 Jun 2015
Verfasst von Plenum.
Für die einen sind es ungenutzte Kapitalanlagen, für uns sind es Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung. Freiräume welcher Art auch immer, seien es Offene Häuser, Alternative Zentren oder großzügige Grünflächen regen zum Phantasieren, Ausprobieren und Anpacken an. Egal ob Du Vorträge gestalten, coole Partys schmeißen, oder Konzerte auf die Beine stellen willst - solche Freiräume machen es meist ohne großen finanziellen Aufwand möglich. Gleichzeitig sind sie Schutzräume für Menschen, die ihre Identitäten fernab gesellschaftlicher Diskriminierung ausleben wollen. Doch die jüngsten Monate haben gezeigt, dass alternative Freiräume durch die Interessen einflussreicher Investoren bedroht werden. Freiräume wie das Havanna 8 fielen ebensolchen zum Opfer - solche, die nun ein Verfahren wegen Immobilien- und Kreditbetrugs erwartet. Auch freie Flächen am Café Trauma sollen für die Errichtung eines teuren Seniorenheims an reiche Privatpersonen verkauft werden. Es wird von Seiten der Stadt nicht einmal der Versuch einer generationenübergreifenden Kooperation geäußert. Solchen Hütchenspieler-Tricks wollen wir nicht weiter zusehen! Inklusive Veranstaltungsreihen wie das Bildungsfest an den Lahnwiesen haben auf beste Weise gezeigt, was passiert, wenn Menschen sich frei ausleben können. Sie tragen zu einem positiveren und offeneren Stadt- und Universitätsbild bei. Wir als SDS wollen aktiv dazu beitragen und solche Freiräume erhalten und ausbauen.